1211 Unterschriften gegen Volksbank-Schließung in Uentrop
Uentrop - Exakt 1211 Unterschriften übergab Uentrops CDU-Chef, Peter Oberg, begleitet von Bezirksvorsteher Björn Pförtzsch und sechs weiteren CDU-Mitgliedern, am Donnerstag an die beiden Hammer Volksbank-Chefs, Manfred Korte und Burkhard Reher.
Ihr Anliegen: Das Kreditinstitut möge den Beschluss zurücknehmen, die Filialen in Uentrop und Ostwennemar zu schließen. Oberg befürchtet, dass erneut ein Stückchen Infrastruktur im Dorf sterben könnte. Die beiden Banker nahmen sich über eine Stunde Zeit, den Argumenten der Uentroper zu lauschen.
CDU-Chef Oberg nannte die Gründe, die gegen die Schließen sprechen. Weite Wege müssten die Kunden zur nächstgelegenen Filiale gehen, um eine Überweisung zu tätigen oder Bargeld abzuheben. Vor allem ältere Kunden seien davon betroffen, denn sie seien zum einen nicht mehr so mobil, und zum anderen seien sie in der Regel nicht bereit, sich auf Online-Banking einzulassen.
Beratung vor Ort würde wegfallen
Und, so Oberg: „Vor allem fehlt uns hier die Beratung für Menschen, die nicht mobil sind, denn die Busse fahren hier draußen auch nicht alle Nase lang.“ Daher sei auch ein Bankautomat wie der der Sparkasse an der Soester Straße nicht wirklich hilfreich.
Zugleich erinnerte Uentrops CDU-Chef an die Schließung der Sparkassenfiliale vor einigen Jahren: „Damals hat die Volksbank plakatiert: ,Wir bleiben im Dorf’, und jetzt gehen sie doch weg.“ Auf die damalige Plakataktion hätten ihn viele Uentroper angesprochen: „Das haben die Menschen nicht vergessen.“
Volksbank Hamm muss sparen
Das habe auch er nicht vergessen, sagte der stellvertretende Hammer Niederlassungsleiter, Burkhard Reher, aber das sei 13 Jahre her, und damals habe man eine anhaltende Niedrigzinsphase wie derzeit nicht vorhersehen können. Und die zwinge sein Kreditinstitut dazu, zu sparen.
Er sagte zu, man werde sich Gedanken darüber machen, wo die Bank in Uentrop einen Geld- und Serviceautomaten aufstellen könnte: „Entwickeln Sie kreative Ideen, wer das Volksbank-Gebäude künftig nutzen könnte, dann können wir dort die Automaten hinstellen.“
Filialen nicht mehr finanzierbar
Der Hammer Niederlassungsleiter Manfred Korte stellte klar, dass Filialen, in denen Mitarbeiter auf Kunden warten, an den beiden Standorten nicht mehr finanzierbar sind, bot aber in Sachen Beratung an: „Machen Sie einen Termin, und unsere Mitarbeiter kommen auch zu Ihnen nach Hause.“
Was Ostwennemar angeht, sah Korte kaum Möglichkeiten, auch nur einen Automaten aufzustellen.